Ein gemeinsames Leben beginnen.
Kaum eine Mama wendet sich gleich direkt nach der Geburt der Babymassage zu. Die kleinen Mäuschen werden berührt und liebkost, gestreichelt, gehalten und geküsst. Instinktiv bekommen die Babys genau das, was sie brauchen- genau das, womit sie auch die letzten 9 Monate umgeben waren: Die Nähe zur Mama, ihr Geruch, die Enge und ihre Stimme tragen viel zu Babys Geborgenheit bei. In den ersten Lebenswochen können Massagegriffe noch zu anstrengend für eure neugeborenen Mäuschen sein. Sanfte Mini“massagen“ in Form von Berührungen und Streichungen können aber bereits jetzt beim Wickeln auf nackter Babyhaut oder über die Kleidung in den Alltag miteingebunden werden.
Hier findet ihr Anregungen für euch, die ihr gleich zu Beginn eures gemeinsamen Lebens umsetzen könnt.
- Baby- Buddha- Sitz
Diese Stellung lässt die Babys an ihre Position in Mamas Bauch erinnern. Die Beinchen werden vor dem Bauch in eine Schneidersitzposition gebracht, Mamas Hände halten sie fest, als würden sie von einer Schale umschlossen sein. Damit kein Druck auf Babys Bäuchlein lastet, sollte die Windel (generell immer bei der Massage) lockerer sitzen. Durch den wunderbaren Halt der Hände und die sanfte Dehnung können Verspannungen im Rücken abgebaut werden.
- Arme und Beine langsam bewegen
Aus der Stellung des Baby- Buddha- Sitzes können die Beinchen nach der Dehnung des Rückens in eine behutsame Streckung gebracht werden, danach bringt man sie langsam wieder zurück in die Dehnung. Spannungen im Bauch und Rücken können dadurch gelindert werden, Blähungen werden gelöst und womöglich bringt es Babys Stuhlgang augenblicklich in Gang. Also immer an eine Unterlage unter dem Popo denken! Auch die Arme können vor der Brust gekreuzt und wieder geöffnet werden. Wurde das Baby schnell geboren oder die Geburt künstlich beschleunigt, kann man ihm durch eine ausgeprägte Langsamkeit eine Entschleunigung anbieten. Dies hilft dem Baby seinen Körper zu spüren und sich zu orientieren. Stand das Kind unter der Geburt unter dem Einfluss von betäubenden Medikamenten, können Arme und Beine schneller bewegt werden.
- Abstreichen des Körpers
In Anlehnung an das Ablecken der Tier- Mamas nach der Geburt ihrer Jungen zur Vitalisierung und zum Bindungsaufbau, lieben es Neugeborene langsam und sanft von den Schultern abwärts gestreichelt zu werden. Dies soll die Atmung und den Kreislauf anregen und das Immunsystem stärken. Zu Beginn sollen nur Beine und Bauch abgestrichen werden, liefert das Baby eindeutige Signale, dass diese Massage gefällt, können auch Streichungen am Brustkorb und an den Schultern durchgeführt werden. Fühlt sich das Baby wohl, können auch Kopf und Hals integriert werden. Viele Babys tolerieren Berührungen am Kopf nicht, da sie das- besonders in den ersten Wochen nach der Geburt- sehr an das Herausgleiten aus Mamas Körper erinnert. Diese intensive Erfahrung sei mit Vorsicht zu genießen: Babys weinen an dieser Stelle sehr oft oder zeigen eindeutig, dass sie diese Berührungen (noch) nicht tolerieren.
- Abstreichen des Kopfes mit/ohne Berührung
Da Babys Kopf bei der Geburt einer intensiven Belastung ausgesetzt war, mögen es manche gar nicht, wenn sie in den ersten Wochen auch dort berührt werden; manche wollen wiederum von Beginn an auch dort gestreichelt werden. Daher kann das Abstreichen ohne Berührung eine höchst behutsame Entspannungshilfe sein. Dazu werden die Hände ca. 2- 3 Zentimeter über den Kopf gehalten. Diese Bewegung kann in ein Abstreichen des Körpers mit Berührung übergehen.
- Rückenmassage
Auch das großflächige Abstreichen des Rückens trägt zur Entspannung des Babys bei. In jeder möglichen Position kann diese Massage durchgeführt werden: Sei es in Bauchlage, oder im Fliegergriff auf dem Arm, in der Seitenlage von Mama gestützt oder an Mamas Schulter aufgerichtet.
Gerne könnt ihr euch bei mir melden, wenn ihr für euer neugeborenes Mäuschen weitere Massagegriffe benötigt. Ansonsten sehen wir uns bei der Babymassage!