Gerade in dieser Jahreszeit wird man immer wieder damit konfrontiert, dass man selbst oder unsere kleinen Zwuckis mit Erkältungen zu kämpfen haben. Was bereits im Herbst beginnt, hat meist im Dezember/ Jänner (und natürlich darüber hinaus) seinen Höhepunkt: wir husten, schnupfen, haben Fieber, unsere Ohren schmerzen, der Hals tut weh, wir sind heiser, der Bauch krampft, wir verbringen Stunden am Klo. Und hat es unsere Kleinen erwischt, kommen ständiges Getragenwerden, Körperkontakt, Schlafprobleme & Co noch dazu.
Viele Kinder sind während der gesamten kalten Jahreszeit hindurch angeschlagen. Doch das muss nicht sein. Aus Sicht der TCM können wir uns wunderbar auf die Erkältungssaison vorbereiten. Mehr noch: Wir sollten das ganze Jahr über unser Bestes geben, um das Immunsystem so zu unterstützen, dass es dann, wenn es besonders beansprucht wird, volle Leistung bringen kann. Wie das funktioniert, kannst du in einem anderen Blogeintrag nachlesen.
In der Naturmedizin geht es vor allem um die Selbstheilungskräfte, die besonders bei Babys und Kindern auf Hochtouren laufen und gleich in Startposition stehen, wenn ein Erreger erkannt wird. Selbstheilungskräfte können wunderbar wirksam sein, wenn sie nicht durch ständige Gaben von Medikamenten & Co bereits gedämpft wurden (was besonders auf uns Erwachsene zutrifft). Doch gerade bei Babys und Kindern, die noch nicht diesen zahllosen chemischen Keulen ausgesetzt wurden, kann man schnell erkennen, dass der Körper von „innen heraus“ zu arbeiten beginnt. Diese Selbstheilungskräfte können im Falle von erkältungsbedingten Erkrankungen wunderbar mit natürlichen Mittelchen (die man beinahe immer zu Hause hat) unterstützt werden. Denn eins ist klar: Erkältungen kommen dann, wenn man sie am wenigsten erwartet und dann natürlich ausschließlich abends, in der Nacht, am Wochenende oder am Feiertag. Also dann, wenn man nicht gleich Kontakt zum eigenen Kinderarzt hat.
Jeder Infekt muss (laut Dr. Kneißl, Autor des Buches „Damit mein Kind gesund bleibt“) ausgeheilt werden, denn „nicht ausgeheilte Infekte- und damit ist jede einzelne Erkältung gemeint- schlummern weiterhin im Körper und schwächen sukzessive den Organismus. Aus naturheilkundlicher Sicht ist daher jeder Schnupfen ernst zu nehmen und sorgsam zu behandeln.“ Und noch wichtiger ist es natürlich, dafür zu sorgen, dass unsere kleinen Zwuckis erst gar nicht krank werden.
Doch Vorsicht: auch jede naturheilkundliche Behandlung stellt einen Reiz für das erkrankte Kind dar– daher während der Behandlung auf 2- 3 Maßnahmen beschränken und nicht das ganze Repertoire auffahren. Im Zweifelsfalle und natürlich IMMER, wenn sich das Mama/Papa- Herz und der Mama/ Papa- Instinkt nicht mehr wohl fühlt, dann lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig. Doch auch während einer eventuellen schulmedizinischen Behandlung können immer natürliche Maßnahmen unterstützend eingesetzt werden. Bitte mit dem Arzt abklären.
Manche Kinder kommen in dieser Zeit aus den Infekten gar nicht mehr heraus: ständig läuft die Nase oder ist verstopft, die Ohren sind entzündet und der Husten kehrt immer wieder zurück. Gerade aus Sicht der TCM kann hier wunderbar unterstützt und das Immunsystem so sehr stabilisiert werden, dass die Erkältungen zwar kurz mal anklopfen (wenn überhaupt) und dann gleich wieder verschwinden: „Der Erreger ist nur so stark, wie sein Wirt schwach.“
Ich möchte mich hier auf die häufigsten Erkältungsformen kurz konzentrieren und einige Tipps & Ratschläge aus dem Nähkästchen der TCM sowie der Hausmittelchen nennen- mehr würde den Umfang des Beitrags sprengen. Falls ihr überhaupt bis hierher gelesen habt.. 🙂
Schnupfen
- Muttermilch in die Nase
- Nasensauger verwenden
- Engelwurzbalsam
Husten
- Brustwickel (Bienenwachs, Zwiebel, Erdäpfel, Zitronen, Ölfleck, Schmalzfleck & Co)
- Brustöl bzw. Brustbalsam (Reflexzonen an Füßen nicht vergessen!)
- Zwiebel- Honig- Hustensaft (bei älteren Kindern)
Generell gilt jedoch
- viel trinken und stillen
- frische Luft
- frische Raumluft (besonders vor dem Schlafengehen)
- feuchte Raumluft („feuchtes Zelt“ mit Stoffwindel und Handtuch machen)
- höher lagern (damit Atmung besser gelingt)
- Diffuser mit passenden ätherischen Ölen (an Alter angepasst)
- richtig angewendete Massagegriffe
- Zwiebel Zwiebel und nochmals Zwiebel (halbiert neben das Bettchen)
- Zwiebelsocken
- Zitronensocken
- auf einen gleichmäßig warmen Körper achten
- viel warm essen (auch als stillende Mama)
- richtiger Einsatz von erwärmenden Gewürzen (auch als stillende Mama) aber v.a. die breite Palette an Küchenkräutern (Basilikum, Ingwer, Kardamom, Kümmel, Liebstöckel, Majoran, Muskat, Nelke, Oregano, Rosmarin, Thymian (siehe Bild ganz oben),…
- saisonal essen (gerade im Herbst/ Winter sind viele Gemüsesorten saisonal, die „weiß“ sind: Zwiebel, Karfiol, Kraut, Kohlrabi & Co)
Doch eines ist klar: Mama (und natürlich auch Papa) sind meist die beste Medizin. Körperkontakt ist angesagt.
Sowieso gilt, dass man sich als Mama und Papa über jeden Nieser, über jedes Husten und über jeden Rotz, der aus der Nase kommt, freuen darf: die Erreger werden über den Schleim aus dem Körper rausbefördert. Auch Fieber, die Wunderwaffe des Menschen, trägt dazu bei, dass der Erreger erkannt und durch das Hochfahren der Körpertemperatur verdrängt bzw. abgetötet wird- wenn es nicht vorschnell wieder gesenkt wird.
Interessiert es dich, mehr über die einzelnen Hausmittelchen (besonders meinen All- Time- Favorite die Zwiebel) zu wissen? Dann lies einfach meinen nächsten Blogeintrag zu diesem Thema.
- Hast du Fragen zu den Hausmittelchen oder möchtest sie gerne anwenden und traust dich nicht drüber?
- Bist du neugierig geworden, welche Lebensmittel du noch essen kannst, um dich oder dein Zwucki zu unterstützen?
- Bist du oder dein Kind der Typ Mensch, der alljährlich mit Grippe und dem gesamten Repertoire an erkältungsbedingten Erkrankungen darniederliegt und dahinsiecht?
- Interessiert es dich mehr über die Möglichkeiten der TCM zu erfahren?
- Dann ruf mich doch einfach an oder schreib mir ein paar Zeilen.